AUTOMATENBÜFETT 
Ein Stück von Anna Gmeyner – vom 5. bis 29. März 2022 in der Volksbühne am Rudolfplatz

Probenfotos: © Gilly Alfeo

Diese Produktion dürfen Sie sich auf gar keinen Fall entgehen lassen! Denn erstmalig in seiner traditionsreichen Geschichte macht der Verein Freie Volksbühne mit dem Theater im Bauturm und der Volksbühne am Rudolfplatz ‘gemeinsame Sache’.

Zusammen produzieren die drei Häuser das Theaterstück Automatenbüfett nach einer Vorlage der österreichischen Autorin Anna Gmeyner aus dem Jahr 1932.

Tiefgründiger Inhalt von bierernst bis heiter, eine detailverliebte Inszenierung und ein herausragendes Ensemble – all das ist Automatenbüfett! Anlass für diese fulminante Koproduktion ist das hundertjährige Bestehen des Vereins Freie Volksbühne im Jubiläumsjahr 2022.

Alle weiteren Infos und Tickets auf www.volksbuehne.de und www.automatenbuefett.de.

Das Stück, das seinerzeit von den Nationalsozialisten verboten wurde und lange in Vergessenheit geraten war, ist erst kürzlich wiederentdeckt und mit großem Erfolg am Wiener Burgtheater aufgeführt worden. Nun inszenieren die drei Institutionen an der Aachener Straße Automatenbüfett in Köln und erschaffen damit eine völlig neue Version dieses vergessenen Juwels des modernen Volkstheaters.

Publikumslieblinge wie Gerd Köster (“The Piano Has Been Drinking”), Susanne Pätzold (“Mitternachtsspitzen”, “Switch reloaded”) oder Buddy Sacher (“Ars Vitalis”) spielen in der Volksbühne am Rudolfplatz unter der Regie von Susanne Schmelcher, der aktuellen Trägerin des ‘Kurt-Hackenberg-Preises’ für politisches Theater. In weiteren Rollen brillieren Daniel Breitfelder, Marc Fischer, Nicole Kersten, Jonathan Schimmer und Nele Sommer.

Und darum geht’s:

Eine Höllenfahrt mit belegten Brötchen und Musik

In Clementine Adams Automatenrestaurant trifft sich die Belegschaft des kleinen Örtchens Seebrücken und bildet die dort lebende Gesellschaft bestens ab. Das Publikum erlebt die zerrüttete Ehe der resoluten Wirtin Frau Adam (gespielt von Nicole Kersten), den zerstrittenen Anglerverein (Susanne Pätzold und Daniel Breitfelder), den kauzigen Lehrer Puttgam, der die Nächte auf der Parkbank verbringt (Gerd Köster) sowie den unmoralischen Dauerverführer Pankraz (Jonathan Schimmer).

Alle finden sich hier regelmäßig ein – um dem faden Alltagstrott zu entfliehen, aber auch, um sich am Endes eines Tags am modernen ‘Automatenbüfett’ mit einem belegten Brötchen oder einem frisch gezapften Bier zu belohnen. Doch hinter der Fassade brodelt es. Und als eines Tages Frau Adams Gatte (Marc Fischer) die junge Eva (Nele Sommer) vor dem Suizid im nahegelegenen See bewahrt und mit ins Restaurant bringt, gerät die spießbürgerliche Welt endgültig ins Wanken…

Anna Gmeyners schwungvolle, sozialkritische Satire ist voller Anspielungen auf Doppelmoral und reaktionäres Bürgertum. Eifersucht, Zukunftsängste, aber auch der Verlust sozialer Kontakte durch falsche Technikgläubigkeit befeuern die emotionale Spirale, in die hier jede:r für sich allein gerät. Dabei spielen auch die angebotenen Speisen und Getränke eine große Rolle: Laut Dramaturg René Michaelsen erhebt Anna Gmeyner das Prinzip des belegten Brötchens sogar zur kulturkritischen These!

Aber auch die politische Lage im Europa der 1930er-Jahre spielt in die Handlung des Stücks hinein, die Katastrophe des nahenden Faschismus wird deutlich spürbar. “Europa ist ein Pulverfass, in das jeden Moment der zündende Funke fallen kann“, heißt es im Text.

Erleben Sie unbedingt die Wiederentdeckung des modernen Volkstheaters und kommen Sie mit ins Automatenbüfett!

PREMIERE: Samstag, 5. März, 19:30 Uhr
Weitere Aufführungen vom 6. bis 29. März
VOLKSBÜHNE AM RUDOLFPLATZ
Aachener Straße 5, 50674 Köln

Alle weiteren Infos und Tickets auf www.volksbuehne.de und www.automatenbuefett.de.

Eine Koproduktion von Verein Freie Volksbühne, Theater im Bauturm und Volksbühne am Rudolfplatz anlässlich des 100. Geburtstags des Vereins Freie Volksbühne.