Einen orientalischen Derwisch zur Jungfrau gemacht

Stimmungsvolle Proklamation in der Aula der Gesamtschule – Höhepunkt am Rosenmontag

Dreigestirn satt: Auf der Bühne vom Sartory-Saal boten die Jecken Prinz Marc, Bauer Stefan und Jungfrau Zirkonia einen rauschenden Empfang, was die Zuschauer auf den hinteren Reihen auch auf einer großen LED-Wand verfolgen konnten. Foto: Thielen.

Dreimol Rudekirche Alaaf! Rodenkirchen hat ein neues Dreigestirn. In der Aula der Gesamtschule wurde kurz nach dem Sessionsstart  aus den Reihen der Rondorfer Karnevals-Gesellschaft „Löstige Öhs“ während einer stimmungsvollen Veranstaltung proklamiert. Es ist das insgesamt zehnte Dreigestirn der Rondorfer KG, die in dieses Jahr ihren 60. Geburtstag feiert.

Um es vorwegzunehmen: es ist ein schönes Dreigestirn. Mit einem besonnenen, ruhigen Prinz, der sich die Freude über sein Amt trotzdem anmerken lässt, einem Bauer wie gemalt und einer Jungfrau, die ganz sicher der beweglichste Teil der Rondorfer Jecken werden wird. Bei der Proklamation wurde er auf der Bühne „ein orientalischer Derwisch“ genannt, der keinen Hubschrauber brauche, weil er alles „von Hand“ machen würde. Ziya Arpaci hat türkische Wurzeln und wird als Jungfrau „Zirkonia“ genannt.

Die Damen des Dreigestirns kleiden sich gerne im selben Outfit. Von links sind das Anke Arpaci, Diana Müller und Sabine Widdig. Foto: Thielen.

Prinz Marc bedankte sich zunächst bei den Damen des Dreigestirns und verriet noch, dass die Drei die Idee, einmal das Dreigestirn in Rodenkirchen darzustellen, zum ersten Mal vor zehn Jahren hatten. Zwischendurch zweifelten sie, ob das die richtige Entscheidung sei, letztendlich setzten sich die karnevalistischen Gene durch und das war dann sicher die richtige Entscheidung.

Zum Schluss des Proklamationsaktes verkündeten sie noch ihr Motto: „Einige Zick hätt et jeduhrt, uns zo finge. Et es uns jedoch jelunge. Sujar us dem Orient hätt einer der wigge Wääch jefunge. Mer sin he hin jekumme, um met Üch zesamme Fastelovend fiere zo künne. Denn: Mer stonn zesamme, un dann sin mer EINS!“ Applaus!

Das Programm war einer Proklamation durchaus würdig: Auftakt mit dem Reiterkorps „Jan von Werth“, dann „dä Nubbel“, die „Zunftmüüs“ und dann Martin Schopps. Der Lehrer mit der Gitarre hatte sein Publikum total im Griff, blieb über eine halbe Stunde auf der Bühne und bekam dann zu Recht „standing Ovations“. Zum Schluss wirbelten noch die „Fidelen Sandhasen“ über die Bühne, bevor die „Blömcher“ und das Eschweiler Fanfarenkorps den Schluss machten. Danach war „Party“ angesagt, aber das ist für die „Öhs“ eine der leichtesten Übungen. (ht).