GRKG: Nach 88 Jahren die erste Standarte – und ein neues Ehrenmitglied
Ganze acht mal elf Jahren hat es gedauert, bis die altehrwürdige „Große Rodenkirchener Karnevals-Gesellschaft“ ihre erste „Standarte“ einweihen konnte.
Standarten-Segnung nach der Herz-Jesu-Freitags-Liturgie in der romanischen Kirche Alt-St. Maternus in Rodenkirchen. Links Diakon Heinrich Kleesattel und Pfarrer Karl-Josef Wind, rechts mit der Standarte Präsident Jörg Lyon, sein Vorgänger Simon Gosk und Geschäftsführerin Heike Horstmann. Foto: Thielen.
Es war schon länger ein Wunsch der Vorstände gewesen, für die älteste Karnevals-Gesellschaft (von 1935) im Kölner Süden ein „richtiges Aushängeschild“ anzuschaffen. „Wir haben zwar eine schöne alte Fahne, aber eine richtige Standarte ist doch etwas ganz anderes“, sagte die Geschäftsführerin Heike Horstmann zum Bilderbogen. Vor allen Dingen der Vorgänger im Amt vor dem jetzigen Präsidenten Jörg Lyon, Simon Gosk, wollte eigentlich schon während seiner elfjährigen Amtszeit, in die ja auch sein toller Auftritt als Prinz im Dreigestirn der Altgemeinde 2014 fiel, eine Standarte für die Gesellschaft anschaffen.
Als er dann nach seiner Amtszeit zum Ehrenpräsidenten der GRKG ernannt wurde, legte er „Botter bei de Fesch“, wie man in Rodenkirchen sagt, und ermöglichte mit einer großen Spende die Herstellung und Anschaffung der Standarte. Die wurde am Vorabend des Mützenappells während einer Herz-Jesu-Messe im Kapellchen vom Ehrenmitglied der GRKG, Pfarrer Karl-Josef Windt, eingesegnet. Die Mitglieder bedankten sich dann beim Mützenappell mit einem Riesenapplaus bei dem edlen Spender.
Einen Riesenapplaus gab es auch für die zahlreichen Geehrten, die Präsident Jörg Lyon beim Mützenappell auszeichnen konnte. Das GRKG-Bronzeabzeichen für zehn Jahre im Verein erhielten Johanna Below, Petra van Haag, Martina Klein, Britta Wirtz, Annett Reinartz, Jörg Lyon, Uli Klein und Ralf Frank, Hans Dieter Wirtz erhielt KRE-Silber für elf Jahre im Vorstand und Bruno Müller KRE-Gold für 33 Jahre im Verein. Gleich zwei Ehrungen hatte der GRKG-Vorstand für Helmut Thielen in petto. Der Redakteur des Bilderbogens erhielt den Orden des Bund Deutscher Karneval in Gold für mehr als vierzig Jahre Mitgliedschaft, außerdem wurde er von Jörg Lyon zum Ehren-Mitglied der „Großen Rodenkirchener Karnevals-Gesellschaft“ ernannt.
Dann gab es auch noch karnevalistische Töne, für die das Rednerduo „Willi und Ernst“ aus Koblenz sorgte, das seit ein paar Jahren auch auf Kölner Bühnen zu Hause ist und auch schon Fans hat. Letzter Höhepunkt war die Vorstellung des Dreigestirns der Altgemeinde Rodenkirchen. Die waren zu diesem Zeitpunkt zwar noch designiert, aber bereits hochmotiviert. Das konnte man vor allen Dingen bei Ziya Arpaci sehen, der die erste türkischstämmige Jungfrau im Dreigestirn der Altgemeinde sein wird. Mittlerweile zur Jungfrau Zirkonia proklamiert, kann er nicht nur auf sein südliches Temperament, sondern auch auf einige Entertainment-Qualitäten zurückgreifen. (ht).
