Neuer Direktor für das NS-Dokumentationszentrum. Dr. Henning Borggräfe

Der neue Direktor des NS-Dokumentationszentrums (NS-DOK) der Stadt Köln soll Dr. Henning Borggräfe werden. Oberbürgermeisterin Henriette Reker schlägt ihn dem nächsten Hauptausschuss am Montag, 17. Oktober, vor. Dr. Henning Borggräfe soll voraussichtlich ab 1. November die neue Aufgabe übernehmen.

Dr. Henning Borggräfe. Foto: Privat.

Der gebürtige Nordrhein-Westfale ist ein international anerkannter Experte für die wissenschaftliche Aufarbeitung der Verbrechen des NS Regimes. In den vergangenen Jahren war der 40-Jährige unter anderem als Abteilungsleiter für Forschung und Bildung bei den Arolsen Archives tätig. Dabei handelt es sich um eine von den Alliierten als Suchdienst gegründete internationale Einrichtung mit der weltweit größten Sammlung zu Opfern und Überlebenden der nationalsozialistischen Verbrechen. Borggräfe hat die Umgestaltung zu einem offenen Erinnerungs- und Informationszentrum mitverantwortet.

Als an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr Universität Bochum promovierter Zeithistoriker sind seine Forschungsschwerpunkte die Gesellschaft im Nationalsozialismus, die Geschichte der NS-Verfolgung, die Nachgeschichte der Verbrechen und die Digital History. Bereits seine Master- und Bachelor-Abschlussarbeiten hat er der Forschung der Epoche des Nationalsozialismus sowie Nationalismus gewidmet. Dr. Henning Borggräfe verfügt über eine langjährige Forschungs- sowie Publikationserfahrung und fundierte Kenntnisse in der Konzeption digitaler Formate, unter anderem im Bereich der Vermittlung. Er ist zudem beim U.S. Holocaust Memorial Museum in Washington D.C. tätig.

„Das NS-DOK ist ein großer Schatz an Quellen und Wissen und bietet die exzellente Möglichkeit, einen Erinnerungs- und Lernort fortzuentwickeln, der in der Stadt Köln einen wichtigen Platz einnimmt, aber ebenso überregional sowie international große Strahlkraft entfaltet“, sagt Dr. Henning Borggräfe.

„Mit Dr. Henning Borggräfe haben wir eine außergewöhnliche Persönlichkeit gewonnen, die mit herausragender Befähigung und Erfahrung das für unsere Gesellschaft so wichtige NS-DOK in die Zukunft führen wird. Er wird das NS-DOK als starkes Haus für Erinnerung und Demokratie positionieren und es dazu noch stärker mit der Gesellschaft und insbesondere den Kölner*innen verbinden“, so Oberbürgermeisterin Henriette Reker.