Seit Monaten arbeiten viele Beschäftigte im Homeoffice – ein wichtiger Baustein der Corona-Schutzmaßnahmen. Manche sehen darin Vorteile, sie sparen Zeit, weil der Weg zur Arbeit entfällt, sie können flexibler arbeiten, sie können sich im eigenen Umfeld, allein vor ihrem PC, besser konzentrieren. Anderen fällt es schwer, sich die Tagesstruktur selbst zu schaffen, die Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit verschwimmen, es fehlt der Austausch mit den Kollegen. Gerade für Eltern mit jungen Kindern ist Homeoffice bei gleichzeitiger Schul- und Kitaschließung eine immense Herausforderung. Schon jetzt heißt es, dass das Homeoffice in vielen Bereichen auch nach Corona bleiben wird.
Wir fragen Sie:
Wie empfinden Sie das Homeoffice – hat es mehr Vor- oder mehr Nachteile für Sie? Können Sie sich Homeoffice auch für die Zeit nach Corona vorstellen?
Daniela Janusch, Weiß
Homeoffice macht es möglich, Arbeitszeiten optimal in den Tagesablauf zu integrieren – Videokonferenzen führen zu einem konzentrierten Gesprächsverlauf mit schnellerer Ergebnisfindung. Zumindest bei Businesskontakten, die schon länger bestehen. Dennoch dürfen Präsenz-Meetings natürlich nicht komplett entfallen – persönliche Begegnungen schaffen die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Fazit: Der Mix ist entscheidend – und auch nach Corona ist Homeoffice eine attraktive Alternative.
Da ich seit 35 Jahren im Vertrieb arbeite habe ich schon sehr früh angefangen, meine Arbeit von zu Hause aus zu organisieren. Ich merke aber schon seit Anfang letzten Jahres, dass es sehr viel Selbstdisziplin erfordert und einen sehr organisierten Arbeitsalltag. Ich habe mit meinen Mitarbeitern wöchentliche Meetings eingeführt, wo jeder über seine Arbeit und Probleme zusammen im Team diskutieren kann. Dieses hat zu einem sehr kreativen und guten und produktiven Arbeitsklima beigetragen. Was ich sehr vermisse, ist der Teamspirit und das Arbeiten zusammen im Team.
Ich arbeite seit November 2020 in einer Kölner Firma, in der ich nur 14 Tage zur Einarbeitung im Büro war und seitdem bin ich komplett im Homeoffice.
Die Einarbeitung hat insgesamt länger als gewohnt gedauert, weil ich nicht mal grad eben jemanden im Vorbeilaufen oder in der Küche fragen konnte. Ich musste mir ‚das Mail schicken‘ oder ‚Anrufen wegen Kleinigkeiten’ erst angewöhnen. Das Teamgefühl kam auch erst nach zwei Monaten auf, so lange habe ich unter bisherigen (Büro-)Bedingungen noch nie gebraucht, um in einer Firma anzukommen.
Auf das Pendeln zur Arbeit habe ich bereits seit Jahren keine Lust, das ist angenehm. Durch Homeoffice habe ich abgenommen, weil ich später oder gar nicht frühstücke, das ist dann quasi Intervallfasten.
Ich verteile die Arbeit auf mehr Stunden und mache mehr längere Pausen als im Büro, um mit dem Hund zu gehen. Manchmal telefoniere ich dabei mit Kollegen. Mein Traum wäre zwei Tage Büro und drei Tage Homeoffice. Durch Microsoft Teams ist die online Zusammenarbeit gut zu gestalten.
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